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PDF Download: Presseartikel „Holz-Zentralblatt“

Die Produktion läuft bereits seit September vergangenen Jahres im neu errichteten Produktionswerk für Brettsperrholz der Holzbauwerk Schwarzwald GmbH in Seewald-Besenfeld, die Einweihungsfeier fand nun am 12. Mai statt. Rund 300 Besucher nutzten die Möglichkeit, an einer Führung durch die laufende Produktion teilzunehmen, darunter viele Kunden des neu gegründeten Unternehmens und Vertreter der Kommunalund
Landespolitik. Den Abschluss bildete eine Festveranstaltung, bei der der baden-württembergische Minister für den ländlichen Raum, Peter Hauk, und der Gründer des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam (PIK), Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, als Redner auftraten.

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Seewald-Besenfeld. Bei der Einweihungsfeier des HolzBauWerks Schwarzwald hielt Hans Joachim Schellnhuber, Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, einen Vortrag, in dem er die Dramatik des Klimawandels
aufzeigte, aber zugleich Mut machte. Denn es gibt für ihn eine Lösung: Holzbau und weltweites Aufforsten.

Dies wirke wie eine Pumpe, die CO2 mithilfe der natürlichen Photosynthese wieder aus der Luft holt. Man müsse das CO2 anschließend aber langfristig speichern und dürfe die Waldflächen nicht der Natur überlassen. Der Holzbau bietet laut Schellnhuber dazu die einzige Möglichkeit, die zugleich wertschöpfend wirkt. Wie die HolzBauWerk Schwarzwald GmbH weiter mitteilt, folgte eine Podiumsdiskussion, an der neben Deutschlands renommiertestem Klimaforscher auch Peter Hauk (CDU), Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, CDU- Bundestagsabgeordneter Klaus Mack, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Säge- und Holzindustrie, Lars Schmidt, sowie Konstantin zu Dohna, Hauptgeschäftsführer von Holzbau Baden-Württemberg, teilnahmen.

Runde ist sich einig
Unter der Moderation von Bastian Kaiser, Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, diskutierten sie die Chancen und Herausforderungen der nachhaltigen Holzverwendung. Die Runde war sich laut der Mitteilung einig: Die Verwendung des heimischen Rohstoffs Holz ist angesichts der großen Herausforderungen einer klimafreundlichen Transformation alternativlos. So wäre, wie bereits von Schellnhuber erläutert, die langfristige Verwendung im Holzbau nicht nur eine Option, um ökologisch zu bauen, sondern eine zentrale Antwort auf die Frage langfristiger CO2-Entnahme aus der Atmosphäre. Dabei seien regionale Wirtschaftsstrukturen und Investitionen wie das HolzBauWerk in Besenfeld der Ausgangspunkt für nachhaltige Wertschöpfung.

Der Schwarzwald mit seiner Säge- und Holzindustrie schaffe es, die Potenziale der Holznutzung umfassend sichtbar zu machen. Dazu gehöre die Tradition beim Bauen mit Holz, die vor dem Hintergrund technologischer Innovationen, wie dem Einsatz von Brettsperrholz, eine Renaissance erfahre. Aber auch die Verwendung von Reststoffen aus der holzverarbeitenden Industrie für die Energieversorgung von Haushalten auf dem and zeige, dass die moderne Holzenergie in Form von Pellets eine Zukunftslösung sei, die zum Gelingen der Wärmewende beitragen könne und die es angesichts der Kontroversen um das Gebäudeenergiegesetz als Option zu erhalten gelte. Voraussetzung für den Klimaschutzbeitrag von Holz bliebe die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder.

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Seewald-Besenfeld. Die Menschen strömten in das Besenfelder Gewerbegebiet, um bei laufender Produktion die Hightech-Fertigung zu besichtigen.
Nachdem bereits geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie etliche Kunden und die Beschäftigten des Werks die Eröffnung offiziell gefeiert hatten, wurden am folgenden Tag die Tore des neuen CLT-Werks für die Öffentlichkeit geöffnet.

Wie das Unternehmen berichtet, konnten die Besucher über eine fest vorgegebene Route dem Produktionsfluss – vom Brett zur fertigen CLTPlatte – in der 13 000 Quadratmeter großen Halle folgen. Dabei konnten die Interessierten die vielen, digital vernetzten Maschinen und Anlagen in Ruhe besichtigen. CLT, das auch als Brettsperrholz bezeichnet wird, ist ein flächiges, massives Holzprodukt für tragende Anwendungen im Bauwesen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Es wird aus Fichten- und Tannenbrettern hergestellt. Brettsperrholz lasse sich in sehr großen Abmessungen produzieren und sei daher für die Herstellung tragender und zugleich raumbildender Bauteile wie Wand-, Dach- und Deckentafeln geeignet.

Auch Mitarbeiter der Stammwerke kommen

Der Einladung zur Werksbesichtigung folgten etliche Anwohner aus den verschiedenen Ortsteilen von Seewald sowie Anwohner der Heimatgemeinden der drei Gesellschafter, Haiterbach, Hausach und Nordrach. Neben der allgemeinen Öffentlichkeit begrüßten die Gesellschafter Manuel Echtle, Jörg und Georg Kübler sowie Klaus Henne auch Beschäftigte der drei Stammwerke, des Sägewerks Echtle in Nordrach, des Säge- und Abbundwerks Kübler in Haiterbach
und des Sägewerks Streit aus Hausach, Mitarbeiter von Sägewerkskollegen, viele Kunden und etliche Waldbesitzer aus dem gesamten Schwarzwald.

Aktuell beschäftigt das Werk rund 30 Mitarbeiter. Mittelfristig sollen weitere 15 bis 20 Kollegen hinzukommen.

Nach der Werksbesichtigung konnten sich die Besucher in einem zur Festhalle umgebauten Bereich der Fertigungshalle stärken. Für eine reibungslose Bewirtung sorgten die Feuerwehren Besenfeld und Erzgrube. Angeboten wurden neben Roten Würsten im Weckle auch Pulled Pork-Burger und Veggie-Burger sowie Getränke. Für das Bewirtungsteam der Feuerwehren gab es viel Lob von den Gästen.

Lesen Sie den Bericht hier: Artikel Schwarzwälder Bote 15.05.2023

Lesen Sie den Bericht hier: Schwabo – Bericht, August 2022

Landwirtschaftsministerium: Holz wichtig für Baubranche

Das Brettsperrholz, das in der 13.000 Quadratmeter großen Halle produziert werden soll, ist besonders für das mehrgeschossige Bauen mit Holz oder Tragwerkskonstruktionen bedeutend. Im Bausektor muss laut Hauk dringend umgesteuert werden, um die massiven CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig zukunftsfähige Lösungen für die anstehenden Bauaufgaben zu liefern. „Ich bin überzeugt, mit dem Holzbau ist das möglich“, so Minister Hauk im Rahmen der Werksführung.

„Unser Land will die Trends für nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaftsmodelle setzen, um den Wohlstand von morgen zu sichern.“

Peter Hauk (CDU), Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg

In Seewald-Besenfeld ist durch eine Kooperation von drei traditionellen Schwarzwälder Sägewerken und Holzunternehmen das HolzBauWerk Schwarzwald entstanden.

Holz soll regional und nachhaltig verarbeitet werden

Insgesamt sind drei Holzproduzenten an dem Projekt beteiligt. Einer von ihnen ist Manuel Echtle, Geschäftsführer des gleichnamigen Sägewerks. Im Gespräch mit dem SWR sagte er, dass bei der Produktion nicht nur die Regionalität im Vordergrund stünde, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit. Das Holz würde vor Ort getrocknet und die Wärmeenergie, die hierfür notwendig ist, werde aus den Abfällen mithilfe eines eigenen Heizkraftwerkes hergestellt.

SWR Reporterin Anna Priese war vor Ort und hat mit Manuel Echtle und Peter Hauk über die neue Bauholz-Produktionsstätte gesprochen:

Bislang gibt es keine vergleichbare Produktionsstätte in der Region mit ähnlich großer Kapazität. Um die baden-württembergischen Klimaziele zu erreichen, sei „eine leistungsfähige Brettsperrholzproduktion im Schwarzwald ein wichtiger Baustein“, so Hauk.

Mit Holz aus der Region vom Weltmarkt unabhängig werden

Baden-Württemberg will Vorreiter im Bereich Holzbau werden, weshalb das Werk als Leuchtturmprojekt vom Land gefördert wird. Regionale Produktionskapazitäten für Holzbauprodukte aufzubauen sei vor allem in der aktuellen Situation von höchster Bedeutung. Mit dem eigenen Holz aus der Region könne man sich vom Weltmarkt unabhängig machen und durch einen produktionsnahen Standort und kurze Lieferketten einen Teil zum Klimaschutz beitragen. Laut Hauk ist bislang Österreich führend im Sektor Brettsperrholz.

Land startete Holzbau-Offensive 2018

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat Ende 2018 die sogenannte Holzbau-Offensive ins Leben gerufen, um die Baubranche zukunftsfähig zu machen. Ziel sei es, eine klimafreundliche Baukultur mit Holz im Land zu unterstützen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Unter anderem sollen der Holzbau gefördert, Bildungsprogramme aufgesetzt und die Digitalisierung im Bereich Holzbau vorangetrieben werden. Baden-Württemberg errichte eigene Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen soweit wie möglich in Holz- oder Holzhybridbauweise, so das Landwirtschaftsministerium.

Sendung vom Mi., 10.8.2022 16:00 Uhr, SWR4 BW Regional aus dem Studio Tübingen, SWR4 BW aus dem Studio Tübingen Hier lesen und anhören

Lesen Sie den Bericht hier: Sparkasse Offenburg Kurzbericht

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