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Minister Hauk freut sich sehr über diese Entwicklung und erklärt, dass ein solch innovatives Fertigungsunternehmen die Spitzenstellung von Baden-Württemberg als Holzbauland Nr. 1 in Deutschland abrunde. Der Wald habe sehr wichtige ökologische Funktionen, aber erst durch die nachhaltige CO2-Speicherung seines Produkts beim Holzbau, werde die maximale ökologische Wirkung des Waldes erreicht. Er sage daher eindeutig Ja zur Holzverwendung.

Brettsperrholz oder auch CLT wie Cross Laminated Timber, ist ein modernes Holzbau- Produkt, das mehrschichtig und vollkommen massiv aus Schnittholz hergestellt wird. Durch seine kreuzweise Verklebung ist es extrem formstabil und eignet sich bestens für die Herstellung von Wänden, Decken und Dächern. Die Verwendung von einem Kubikmeter Holz (CLT) speichert etwa eine Tonne CO2 im Bauwerk.

Ein Defizit an Produktionsstätten für moderne Holzbauprodukte in BW hat dazu geführt, dass die immer mehr nachgefragten, verklebten und hoch entwickelten Produkte, außerhalb von Baden- Württemberg bestellt werden müssen, zum Nachteil der heimischen Forst- und Holzwirtschaft.

Die vom Forum Weißtanne angestoßene Machbarkeitsstudie geht nun in einer Kooperation der drei traditionellen Schwarzwälder Sägewerks- und Holzweiterverarbeitungsunternehmen Echtle (Nordrach), Kübler (Haiterbach) und Streit (Hausach) auf.

Das neue Unternehmen firmiert unter dem Namen HolzBauWerk Schwarzwald GmbH mit Sitz und Produktion in Seewald – Besenfeld (Landkreis Freudenstadt).

Der Standort Nordschwarzwald war vorgegeben durch seinen Nadelholzreichtum, durch seine leistungsfähige Säge-und Holzindustrie und durch seine zentrale Lage in BW.

Das Unternehmen plant in einer ersten Ausbaustufe die Produktion von rund 35.000 m³ Brettsperrholz pro Jahr aus regionalem Fichten- und Tannenholz.
In einer zweiten Ausbaustufe soll eine marktgerechte Kapazitätserhöhung möglich sein.

Das in Besenfeld gefertigte Brettsperrholz kann entsprechend den Kundenwünschen bereits im Werk hochveredelt werden. Insbesondere modernste CNC Abbundanlagen erlauben es, die Bauteile fertig zu konfigurieren. Sichtqualitäten in verschiedenster Ausprägung sollen einen breiten Markt bedienen. Gleichzeitig bietet das Unternehmen holzbauplanerische Unterstützung.

Sämtliche Bauarbeiten am Werk werden von einheimischen Unternehmen durchgeführt.

Gefertigt wird dann stets auftragsbezogen, völlig flexibel, auf einer Anlage die den Ansprüchen der „Industrie 4.0“ genügt. Es war den drei Unternehmern wichtig, moderne und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.
Das komplexe Maschinensystem für die CLT Fertigung samt Vernetzung wird im Wesentlichen von dem weltweit führenden, baden-württembergischen Holzbearbeitungsmaschinen-Hersteller Weinig aus Tauberbischofsheim installiert.
Die Abbundtechnik stammt von Hundegger aus Hawangen.
Da man in Besenfeld das gesamte Schnittholz für die Verarbeitung selbst technisch trocknen möchte, werden hierzu mehrere Holztrocknungsanlagen der Fa. Mühlböck gebaut. Die Produktion soll im Herbst 2022 anlaufen

Der Betrieb ist bereits auf der Suche nach 40 qualifizierten Mitarbeitern, vom Zimmerer, Schreiner, Schlosser, Holztechniker und Handwerksmeister über den Holzbauingenieur bis hin zum Vertriebsexperten.

PDF Download: Presseartikel „Offenburger-Tagblatt_20210303“
PDF Download: Presseartikel „20210304_euwid_artikel1615913147“